Fundorte -> Mautern / FAVIANIS
Broschüre: Der Donaulimes in Österreich: MAUTERN - FAVIANIS
(PDF-Datei, 324 kb, erstellt: 10.8.2011)
Am Ende der Engstelle der Wachau tritt die Donau in ein weites Becken, das vor der Regulierung des Stromes eine Aulandschaft mit zahlreichen Nebenarmen war. Die Donau änderte mehrmals ihren Lauf. Die Lage des antiken Kastells auf den tertiären Schotterbänken bedingte zeitweise Überschwemmungen, wie eine Untersuchung der Sedimente nachweisen konnte. Zunächst errichtete man das Kastell auf der Hochterrasse, um es in der Spätantike nach Aufschüttungen auf der Niederterrasse nach Norden zu erweitern.
Mautern liegt an einer bereits prähistorisch genutzten Verkehrsverbindung, die parallel zur östlich führenden Bernsteinstraße zu sehen ist. Als strategisch wichtiger Punkt kontrollierte das Kastell einen Donauübergang. Unter der mittelalterlichen bis frühneuzeitlichen Altstadt liegt das Kastell, das heute noch an einigen Stellen im aufgehenden Mauerwerk vorhanden ist. Der Vicus erstreckte sich im Süden, im Osten und im Westen, und umfasste eine Fläche von ca. 22ha, ein Vielfaches der Fläche des Kastells.
Mehrere Gräberfelder konnten festgestellt werden, die sich im Osten und Südosten des Lagers befinden, auch liegen Gräber vereinzelt an der Straße nach Mauternbach.
Westmauer des Kastells in der mittelalterliche Stadtmauer (U-Turm, Fächerturm) erhalten; Südmauer der Margaretenkapelle.
Der Kulturrundgang "Kulturweg Favianis Mutaren Mautern", der vom Parkplatz vor der Römerhalle ausgeht, erschließt die Geschichte des Ortes. Von Mauternbach führt ein Wanderweg (Weitwanderweg 06) Richtung Oberbergern auf die "Steinplatte", wo sich eine römische Geleisestraße befindet.
FAVIANIS
gesichert
70 AD - 488 AD
sieben Perioden stratigraphisch feststellbar
Römische Kaiserzeit
Genser 1986, 251ff. Ertel 1995. Ertel 1996. Gassner-Jilek 2000. Groh-Sedlmayer 2002.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner