Fundorte -> Mautern / FAVIANIS -> Fundkomplex Vicus West Mautern
Mautern
12162
Die älteste Siedlungsreste der 1. Hälfte des 1. Jh. finden sich im westlichen Vicus. Noch im 1. Jahrhundert setzt eine planmäßige Bebauung ein, die einem orthogonalem Raster entspricht, und deren Streifenhäuser nach den Straßen orientiert sind. Seine größte Ausdehnung hatte der westliche Vicus offensichtlich im 2. Jh. Eine neue Bebauung erfolgte Ende 2./Anfang 3.Jh., wie sich an kleineren Kellern und zahlreichen Gruben zeigt. Fundamente von Steinhäusern sind aus dieser Zeit bekannt. In manchen Bereichen wird das Areal als spätantiker Bestattungsplatz genutzt. Eine spätantike Bebauung und ein Töpferofen ist in Nähe der westlichen Kastellmauer nachweisbar.
Vicus
50 AD - 488 AD
Römische Kaiserzeit
Bereits in den 50-er Jahren kamen im Westen des Kastells Siedlungsbauten zutage. Im Bereich der Hauptschule kam es ab 1971 zu mehreren Ausgrabungen, die die zeitliche Stellung einer Besiedlung bereits vor dem Kastellbau dokumentierten. Spätere Ausgrabungen in der Melkerstraße 2000-2006 zeigen eine planmäßige Aufschließung des Siedlungsareals, die bereits vor 100 n. Chr. einsetzte. Nun konnte nachgewiesen werden, dass die Bebauung des 3. bis 4. Jahrhunderts mit dem vorherigen Raster nicht in Zusammenhang steht.
Hofer 2000. Pieler 2004. Pieler-Obenaus 2005.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner