Fundorte -> Mautern / FAVIANIS -> Fundkomplex Vicus Süd Mautern
Mautern
12162
702/7; 707 (alt 428); 706/6;702/7; 704/3; 704/1; 704/2; 707/1; 707/2; 707/4.
Die Siedlungstätigkeit an der von Kastelltor nach Süden verlaufenden Straße lässt sich am orthogonalen Raster der Bebauung erkennen, das in der Grabung von 2002 zutage trat. Der geringe Abstand zur mittelkaiserlichen Kastellfront in der Alten Friedhofstraße lässt eine Siedlungstätigkeit in früher Zeit vermuten, da die südliche Begrenzung des Holz-Erde-Kastells weiter nördlich lag.
80-100m weiter südlich des Steinkastells orientiert sich der Raster der offensichtlich planmäßigen Erschließung an einer nach SO verlaufenden Straße, die südlich der W-O verlaufenden Limesstraße liegt. Hier zeigen Befunde eine Neubebauung nach 170/180 n. Chr., die sich an der älteren Struktur orientiert. Brandhorizonte konnten keine festgestellt werden. Für die Spätantike sind spärliches Fundmaterial und eine Begehung nachgewiesen.
Vicus
Spuren von Wohnhäusern, teilweise mit angeschlossenen Kellern, Töpferöfen, Backöfen, Vorratsgruben, eine Grube einer eisenverarbeitenden Werkstatt, Brunnen und Zisternen. Getreidedarre.
90 AD - 450 AD
Römische Kaiserzeit
Bereits in den 50-er Jahren fanden unter H. Stiglitz Ausgrabungen ziviler Gebäude mit Kellerobjekte statt, deren Bewohner häufig in einem militärischen Kontext standen, wie der Fund eines Militärdiploms zeigt. Dieses Areal wurde ab 1989 großflächig untersucht, wobei festgestellt wurde, dass die vor 100 n. Chr. einsetzende Besiedlung planmäßig entlang zweier Straßen erfolgte.
1989: Ausgrabung Parz. 704/1
1989-1990: Parz. 707/1 (Straßenkörper)
1988-1989: Parz. 704/3 (Keller, Töpferofen)
Groh 2001. Pieler 2002.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner