Fundorte -> Zeiselmauer / CANNABIACA
Broschüre: Der Donaulimes in Österreich: ZEISELMAUER - CANNABIACA
(PDF-Datei, 315 kb, erstellt: 10.8.2011)
Am östlichen Rand der Donauniederung des Tullner Beckens liegt der Ort Zeiselmauer, ca. 1km südlich der heute regulierten Donau. Die wenige Meter über der Donau liegende Terrasse, auf der das Lager hochwassergeschützt situiert war, ist heute nur mehr im Norden erkennbar. Östlich erheben sich die Höhenrücken des Wiener Waldes, in dem die Grenze zwischen den Provinzen Noricum und Pannonia superior verlief.
Das Kastell Zeiselmauer war das östlichste der Provinz Noricum/Noricum Ripense am Donaulimes. Nach einer Holz-Erde-Phase folgten Ausbauten des Kohortenlagers in Stein mit spätantiken Befestigungsbauten wie Fächertürmen. Das im NW erhaltene Restkastell der Spätantike ist am österreichische Limes einzigartig. Im Süden und Südwesten schließen sich kaiserzeitliche Zivilsiedlungen und Bestattungsplätze an, deren Ausdehnung noch nicht erforscht ist.
Teile der Kastellmauer; Fächerturm; Körnerkasten (antikes Kastentor der Porta principalis dextra); südliche Kastellmauer vor der Volksschule, U-Turm in der Volksschule; Burgus in der Augasse.
Informationstafel am Parkplatz vor der Pfarrkirche, gut ausgeschilderter Römer-Rundweg
Zeiselmauer ist vom Donau-Radweg auf mehreren Stichstraßen durch das Augebiet zu erreichen (2-3 km).
CANNABIACA oder ASTURIS
Notitia Dignitatum Occ 34,45 bzw. Occ. 34,46
85 AD - 488 AD
Römische Kaiserzeit
Genser 1986, 376ff. H. Ubl in: Kandler-Vetters 1989, 160. H. Ubl in: Friesinger-Krinzinger 2002², 231ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner