Fundorte -> Eferding / AD MAUROS
Der Hauptort des Eferdinger Beckens, einer bis zu 10 km breiten Talniederung der Donau, liegt wenige Meter über den schottrigen Niederterrassen und bietet Schutz vor den Überschwemmungen der Donau. In der Antike lag die Siedlung vermutlich in Nähe eines Seitenarms der Donau, die heute 2 km entfernt ihr Strombett hat.
Trotz der zahlreichen Fundstellen lässt sich ein genauer Umfang und Standort eines Kastells nicht eruieren; eine militärische Niederlassung ist nördlich des Hauptplatzes zu vermuten. Erschwert wird eine genaue Aussage durch die Bodenstörungen der seit dem Mittelalter dichten Bebauung und durch Umlagerungen, wie der Zuschüttung des Stadtgrabens.
Ein spätantikes Gräberfeld lag im Bereich des heutigen Hauptplatzes. Im Bereich des Evangelischen Friedhofs westlich des Stadtkerns wurden Urnengräber gefunden.
überbaut
Ausstellungsräume im Stadtmuseum Eferding wurden vom OÖLM (Ch. Schwanzar) gestaltet. Ein Teil der Funde der Grabung 2001 ist in einer Vitrine im Pfarrhof ausgestellt (Sigillata, Kopie der Jupiterstatuette). Eine Hinweistafel des OÖLM befindet sich nördlich am Hauptplatz.
AD MAUROS (?), MARINIANO (?) IOVIACUM (?)
Allgemein gleichgesetzt mit AD MAUROS (Quelle: Notitia Dignitatum, Occ. XXXIV 31), aber auch mit MARINIANIO (Tabula Peutingeriana, IV) und IOVIACUM.
50 AD - 488 AD
Römische Kaiserzeit
Genser 1986, 81ff. Schwanzar 1986, 53. Ch. Schwanzar in: Kandler-Vetters 1989, 81f.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner