Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes

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Voruntersuchung NW-Ecke "Limesturm" (ältere Toranlage)

Allgemeines

1971 wurde geplant, den in der NW-Ecke noch im aufgehenden Mauerwerk vorhandenen "Lagerturm" zu restaurieren. Die Vorarbeiten wurden durch das BDA (H. Ubl) durchgeführt. Zwei baufällige Häuser wurden abgerissen, und im Bereich des Osttores des Turmes die Fundamente zweier älterer Bauphasen einer Toranlage erkannt.
Im nördlichen Turmfenster des 2. Stockwerkes wurde eine Spolie eines Grabsteinfragmentes gefunden; weitere Architekturspolien wurden im Schutt geborgen.
Im Turminneren wurden die Spuren der Grabung Kaschnitz (Kaschnitz 1911) erkannt. Die von Kaschnitz als Limesturm interpretierte Befundsituation wurde insofern korrigiert, dass die Turmmauern auf einem älteren Estrich aufsitzen, der zu einem Gebäude mit Rutenputzwänden gehörte, das durch einen Brand zerstört wurde. Von der Interpretation als "Limesturm" (Kaschnitz 1911) musste abgegangen werden.

Grabungsjahr:

1971

Grabungsleitung:

Bundesdenkmalamt - BDA

Literatur:

FÖ 10, 1971, 87. Ubl 1977, 253ff.

Funde

Kategorie:

Keramikgefäße, Steindenkmäler, Varia-Metall, Ziegel, Baumaterial aus Stein

Fundobjekte:

Keramik, Ziegel, Bronzegussform mit Guss-Stück (verloren gegangen), Grabsteinfragment, Architekturspolien

Aktueller Verwahrort:

BDA

 

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner