Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes

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Parz. 820 (Gebäude "Kloster", "Kirche")

Allgemeines

Auf Parz. 809 (heute 820) wurde in einer Ausgrabung (H. Stiglitz) zwei 16m voneinander entfernte Gebäudekomplexe freigelegt. Das Rieselmauerwerk hatte eine Stärke von 45 cm; beide Gebäude waren mit einfachen Heizungen ausgestattet. Von der Ausgräberin in das 5. Jh. datiert waren die Gebäude direkt in die Humusschicht gesetzt; keine vorangehenden Schichten konnten bewiesen werden (Stiglitz 1959); es zeigte sich jedoch bei der Bearbeitung der Dokumentationen, dass der Knick in der Südwand der sogen. "Kirche" und eine Überlagerung der Steinschichten von zwei Bauphasen resultieren (Ertel1996a, 96). Die Interpretation der Gebäude von 21 x 36m und 14,5 x 21m als Klosteranlage und Kirche wurde wiederholt diskutiert. Baureste einer halbkreisförmigen Mauerung wurden als Priesterbank gedeutet, ein davor mittig liegendes Fundament als Altar. Auf das rein kaiserzeitliche Fundspektrum verweist Pollak 1993, 156. Dies wird jedoch mit der planmäßigen Räumung der Kirche (Eugippius, Vita Severini 44, 5-7) begründet (Ertel 1996a, 103). Zweifel hegt R. Pillinger (Pillinger 1993, 14).

Grabungsjahr:

1957-1959

Literatur:

FÖ 7, 1956-60, 105-106. Stiglitz-Thaller 1959. Groh 2006, 188f. Pollak 1993, 156. Ertel 1996a. Pillinger 1993, 14.

Funde

Kategorie:

Sonstiges

Fundobjekte:

Getreidemühle

 

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner