Fundorte -> Tulln / COMAGENIS -> Fundkomplex Westliche Gräberfelder Tulln
Tulln
20189
Die ältesten Urnengräber lassen auf eine kaiserzeitliche Gräberstraße schließen, die im Bereich der Alten Feuerwehrschule an den Vicus West anschloss und nach Westen führte. Die aus der Porta principalis sinistra führenden Straße wurde aufgedeckt, an der die älteren Gräber, deutlich nach Bestattungsgruppen geordnet, auftraten. Weiter nördlich befanden sich meist Körperbestattungen des späten 3. bis 4. Jahrhunderts.
Spätantike Bestattungen fanden sich in Nähe der Kastellmauer, in der Wiener Straße 3, und in der aufgelassenen und einplanierten Zivilsiedlung.
Bestattungsplatz
Bustum-, Brandschüttungs- und Urnenbestattungen; Körperbestattungen, Ziegelplattengräber, Holzsärge. Grabdenkmäler. Steinkistengräber. Ca. 500 Bestattungen
80 AD - 450 AD
Zwei deutliche Phasen: spätes 1. bis Anfang 3. Jh.; spätes 3. bis um 5. Jh.
Römische Kaiserzeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen auch im Westen bei Bautätigkeiten mehrfach kaiserzeitliche Gräber zutage. In der Grabung Albrechtgasse stieß man auf spätantike Bestattungen. 2005-2007 wurden am Gelände der ehemaligen Feuerwehrschule an die 250 Gräber geborgen, die zwei Zeithorizonten angehören, die ältesten Brandgräber dem 1.-3. Jahrhundert, die jüngeren dem 4. Jahrhundert.
Breibert et alii 2006. Fleischmann 2003, 288. Zabehlicky 1976, 224ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner