Fundorte -> Albing -> Fundkomplex Legionslager Albing -> Ausgrabung Prospektion, Ausgrabung (südl. Toranlage, südl. Mauer)
Aufgrund von Meldungen von "Mauerzügen, Münzen und römische Stempelziegel" im Dorf Albing wurden vom Obmann des Ennser Musealvereines A. Platter Vorbereitungen zu einer Grabung der Limeskommission getroffen, die 1904 unter M. v. Groller durchgeführt wurde.
In Begehungen wurde ein 400 m langer "Hitzeriegel", der rechtwinkelig umbog, festgestellt; ein Befund einer Straße konnte somit ausgeschlossen werden.
Eine Ausgrabung an der Straße Enns - St. Pantaleon brachte eine Toranlage zutage. Das Fundamentmauerwerk aus Kalkbruchsteinen und wenigen großen Kieselsteinen war 1,7m hoch vollständig erhalten. In östlicher Richtung wurde das Mauerwerk der Umfassungsmauer an drei Stellen angeschnitten. Von diesen wurde in 20-25m langen Schnitten nach einem Grabensystem gesucht, keine Ergebnisse wurden gemacht.
Untersuchungen des umgebenden Bodens wurden dokumentiert; die Befunde lagen unter einer humosen Schicht von 20 - 30 cm in Schichten von feinem Wellsand, der bis zur Sohle des Fundamentes reichte. M. v. Groller vermerkt, dass wenige hundert Schritte landeinwärts Schotterlagen unter dem Humus liegen, und verweist auf Reste von versandeten Seitenarmen der Donau in der Gegend um Albing. Diese Beobachtungen veranlassen den Ausgräber neben dem Fehlen von Wehrgräben, das Legionslager in der Antike auf einer Donauinsel zu vermuten.
1904
Groller 1906, 41-46.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner