Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes

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Untersuchung Kaschnitz (Befestigungsreste)

Allgemeines

Unterstützt von der k.k. Zentralkommission unternahm Baron Guido von Kaschnitz 1910 eine Untersuchung der bestehenden "Befestigungsanlage" in Zeiselmauer vor. An drei Ecken der Anlage beschreibt Kaschnitz "rondellartige Türme" mit fast dreieckigem Grundriss (= Fächertürme), von denen der südwestliche und nordöstliche noch gut erhalten als bäuerliche Wirtschaftsgebäude verwendet wurden. An der Nordwestseite befand sich ein rechteckiges Wohngebäude, dessen Ost- und Südmauer noch bis zur Dachhöhe erhalten war (= Burgus).
In der Ostmauer beschreibt Kaschnitz ein weiteres Wohngebäude (Körnerkasten), in dessen Erdgeschoß ein Kreuzgewölbe eingezogen wurde, das das Wappen des Passauer Bischofs Ulrich von Trenbach 1581 trägt. Das Mauerwerk besteht aus rötlichem Sandstein; Kaschnitz vermerkt die Verwendung von Spolien (Grabstein) und datiert den Bau in das Mittelalter.
Es handelt sich um die erste Aufnahme der sichtbaren antiken Reste in Zeiselmauer.

Grabungsjahr:

1910

Grabungsleitung:

Limeskommission

Literatur:

Kaschnitz 1911.

 

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner