Fundorte -> Mautern / FAVIANIS -> Fundkomplex Spätantike Befestigung Mautern -> Ausgrabung Grabung Nikolaihof Kapelle und Innenhof (Hufeisenturm?, O-Kastellmauer, spätantikes Restkastell?)
1979 und 1982 untersuchte das ÖAI (H. Stiglitz, E. Schedivy) den westlichen Teil des historischen Gebäudekomplexes (Agapitkapelle), wobei ein Gußfundament mit einem aufgehenden Mauerwerk erkannt wurde, das als Teil eines Hufeisenturmes erklärt wurde. 2,6 m westlich der Innenkante der Mauerrundung liegt eine N-S verlaufende, 2,5 m starke Mauer, die in den Grabungen 1982 wieder angeschnitten wurde.
1982 ermöglichten Neubauten südlich davon eine Ausgrabung (ÖAI, H. Stiglitz, E. Schedivy) im Innenhof, wo die 1,7 starke Mauer weiter verfolgt werden konnte (östliche Kastellmauer). Weiters wurden sieben Schnitte im Küchentrakt angelegt. Dabei zeigte es sich, dass die Nordmauer des Schüttkastens auf einem römerzeitlichen Mauerwerk aufliegt, die an den Ecken gerundet ist. Die Rekonstruktion ergibt ein 30 x 21m großes Gebäude, das als spätantikes Restkastell angesprochen wird (Ertel 1995, 243). Die Fundamentmauern waren bis 2,3 m stark, im Inneren fanden sich Pfeilerfundamente (für Unterkellerung) und Dachziegel, die aus einem Dachversturz stammen.
1979-1982
Ertel 1995, 241-244 und Abb. 14. Ertel 1996, 80f. Ertel 1997, 240f. Gassner-Jilek 2000, 64-69.
Keramikgefäße, Teile von Tracht und Bekleidung, Varia-Metall, Werkzeuge und Geräte
Keramik (Gassner 2000, 250f.); Fibel verschollen, Eisenring, Nagel, Webstuhlgewicht, Eisenband;
Römermuseum FAVIANIS Mautern
Archiv ÖAI
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner