Fundorte -> Mauer an der Url / LOCO FELICIS (?) -> Fundkomplex Befestigte Siedlung Mauer an der Url -> Ausgrabung Hortfund Dolichenusheiligtum
1937 wurden etwa 40 m südlich von der Mitte der Kastellmauer, Baugrund Parz. 1031/4, ein Hortfunden in geringer Tiefe entdeckt. Eine mit dunkler Erde verfüllte Grube enthielt Metallgegenstände, so Hausgerät und Werkzeug; aber vor allem Weihegegenstände des Jupiter Dolichenus Kultes. Dem Einsatz von J. Schicker (1879-1949), Arzt und an römerzeitlichen Funden interessiert, ist es zu verdanken, dass der Fund nicht verstreut wurde. Wenige Tage nach der Entdeckung wurde durch das ÖAI (E. Swoboda) eine Notgrabung durchgeführt, die keine weiteren Funde ergab. Etwas abseits davon befand sich eine etwa gleichgroße Grube mit Keramik, hauptsächlich Gebrauchskeramik, und Tierknochen.
In der Fachwelt war dieser Hortfund eine große Sensation; die ungefähr 100 Gegenstände wurden im 3. Jahrhundert (vermutlich im 1. Drittel, um 233 ?, Noll 1980, 225) dem deponiert.
1937
FÖ 2, 1934-38, 250f. Noll 1980 mit Bildband.
Metallgefäße, Varia-Metall, Werkzeuge und Geräte, Plastik
mehrere Statuetten des Jupiter Dolichenus, der Juno, der Viktoria; Dreiecktafeln; Bronzerelieffragment; Bronzebleche; zahlreiche Silbervotive; Bronzehand; Siebe; Metallkessel, -kanne und -pfanne ; Waagen, Waagschalen, Dreifuß, Rost, Messer, Beile, Sichel, Haken.
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung und Münzkabinett
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner