Fundorte -> Linz / LENTIA -> Fundkomplex Spätantike Siedlung Martinsfeld/Schloßberg -> Ausgrabung Martinskirche, Martinsfeld (Streifenhäuser, Grubenobjekte, Steingebäude, Ofen, Umfassungsmauer)
Eine großflächig angelegte Ausgrabung am Martinsfeld (Parzelle und in der Martinskirche wurde durch J. Offenberger (BDA) 1977-79 ausgeführt. 30 Quadranten wurden westlich der Ausgrabung Zeller, im Kirchenschiff und südlich des Kirchenbaus geöffnet. Die Abfolge der Baustrukturen konnte geklärt werden und mit der Veröffentlichung des Fundmaterials die chronologische Einordnung.
In den Holzbauphasen der frühen Kaiserzeit weisen die Pfostenlöcher und Fundamentgruben auf eine Bebauung in Streifenhäusern hin; Grubenobjekte und ein Ofen (Backofen mit gelochter Herdplatte) ergänzen die Siedlungsstrukturen.
Der spätantike Steinbau lässt zwei Bauphasen erkennen, vor allem die Anlage einer erneuerten, breiteren Umfassungsmauer konnte nachgewiesen werden, die vermutlich auf der Höhe der Römerstraße nach Osten umbog.
Weiters trug die Ausgrabung zur Beurteilung der frühmittelalterlichen und späteren Bauphasen bei.
1977-1979
FÖ 19, 1980, 579 und 715.
Glasgefäße, Keramikgefäße, Terra Sigillata, Münzen, Teile von Tracht und Bekleidung, Varia-Metall, Waffen / militärische Ausrüstung, Werkzeuge und Geräte
Münzen des Claudius, Vespasian, Constantinus I., Constantinus II, Constantius II. Keramik, Terra Sigillata, Lampen, Omegafibel, Zwiebelknopffibel, Gürtelschnallen, Beschläge, Messer, Lanzenspitze, Nägel, Pferdetrense, Schlüssel, Ahle, Wassertrense, Nägel, Metallfragmente, Metallschlacken, Glasfragmente.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner