Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes
Welterbe Limes
Der österreichische
Limesabschnitt
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Projektergebnisse Österreich

Der Verein für gesellschaftswissenschaftliche Forschungen hat seine Arbeit auf die Zusammenstellung der Dokumentationsunterlagen und die Erstellung einer österreichischen Limes-Website konzentriert.

Datenbank zum österreichischen Limes

Alle bekannten Fundstellen in den einzelnen Limesabschnitten in OÖ, NÖ und Wien wurden besucht und der aktuelle Zustand in Text und Bild festgehalten. Mit der Erstellung einer Datenbank, die von CHC – Arbeitsgruppe für Archaeometrie & Cultural Heritage Computing der Universität Salzburg konzipiert wurde, wurden alle Fundstellen in OÖ, NÖ und Wien erfaßt.

Die österreichische Limeswebsite

Die neue Datenbank ist gleichzeitig die Grundlage für eine österreichische Limes-Website, die ebenfalls von CHC-Universität Salzburg erstellt wurde. (www.limes-oesterreich.at) Sie enthält neben einer interaktiven Karte auch umfassende Informationen zu den einzelnen Limesorten, Museen und touristischen Einrichtungen. Sie listet alle bekannten Fundstellen von Passau/Haibach/OÖ bis Hainburg/NÖ auf und wird durch zahlreiches Bildmaterial und Informationen zu den einzelnen Gemeinden, Museen und touristischen Einrichtungen ergänzt. Für eine verbesserte Nutzbarkeit wurden alle sichtbaren Denkmäler und Museen in interaktive Google-maps eingetragen; für die wissenschaftliche Ebene wurden die Militärplätze zusätzlich in die Einzelblätter des franziszeischen Katasters eingetragen, der ja den Zustand des Donaulauf vor seiner hauptsächlichen Regulierung in der ersten Häfte des 19. Jahrhunderts wiedergibt. CHC – Universität Salzburg konzipierte außerdem einen Thesaurus bzw. ein Glossar zu den wichtigsten Begriffen der römischen Militärgeschichte und -verwaltung. Die österreichische Limes-website wird auch durch aktuelle Hinweise zu Veranstaltungen bzw. Ausstellungen am Limes ergänzt. Profitieren werden von der neuen Limes-website vor allem Gemeinden und Museen, aber auch Schulen, Archive und wissenschaftliche Einrichtungen.

 

Sowohl für die nationale Website als auch für alle internationalen Präsentationen und Publikationen wurde von A. Faber (München) sowie K. Schaller und J. Egger (beide CHC - Universität Salzburg) eine auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Karte des römischen Reiches zur Zeit seiner größten Ausdehnung angefertigt, die auch als Grundlage für weitere UNESCO Einreichungen verwendet werden kann. Im Herbst 2006 wurde auch ein Kurzfilm über den Limes in Österreich bei Boundary Productions produziert, der gemeinsam mit einem Trailer zum zukünftigen Welterbe Limes an Gemeinden, Museen und Schulen verteilt wird.

Nationale workshops

Im Projekt wurden zwei nationale workshops in Wien und Linz organisiert und abgehalten. Das erste workshop in Wien wurde im Oktober 2005 gemeinsam und im Rahmen der jährlich stattfindenden Computertagung mit der Stadtarchäologie Wien organisiert. Schwerpunkt dieses workshops war die Information der archäologischen Fachkollegen in den einzelnen Institutionen in Wien, NÖ und OÖ. Das zweite workshop wurde im November 2006 gemeinsam mit dem Schloßmuseum Linz in OÖ abgehalten und beschäftigte sich ausführlich mit den Grundlagen zur Einreichung des österreichischen Limes als Teilabschnitt des Welterbes „Grenzen des römischen Reiches“.

Internationale workshops und Donaukonferenz

Der VGF organisierte das erste internationale EU workshop Anfang September 2005 in Sopron/HU, bei dem die einzelnen Projektschwerpunkte und der allgemeine Zeitplan detailliert mit den anderen Partnern abgestimmt. Im November 2007 beteiligte sich das Projekt an der Organisation und Durchführung einer internationalen Konferenz, die sich mit den einzelnen Abschnitten, der Geschichte und Erforschung des Donaulimes auseinandersetzte.

Text: Sonja Jilek