Fundorte -> Oberleiserberg
Oberleis
Die Leiser Berge, ein W-O verlaufendes Hügelland aus Jurakalk, liegen nördlich von Ernstbrunn. Der Oberleiserberg mit 457m Höhe bildet als Hochplateau von 6,5 ha (360 x 250m) einen bereits prähistorisch genutzten Siedlungsplatz. Ein noch erkennbarer Wall umgibt das Gelände. Die Fundstelle liegt an einer Kreuzung von Handelswegen.
Ein Steinbau wird als germanischer Fürstensitz interpretiert, Ziegelstempel und Werkstätten deuten auf eine enge Verbindung zum römischen Militär. Nordöstlich schließen sich mehrere Holzbauten an, die in das 4. bis 5. Jh. datieren. In Niederleis findet sich eine Talsiedlung, die an der Handelsstraße liegt.
Das spätantike Steingebäude neben dem Aussichtsturm ist in seinen Grundmauern erhalten, und als Rekonstruktion sichtbar gemacht. Wallanlagen sind im Gelände deutlich sichtbar. Ein kleineres Steingebäude ist unter der Kirche Oberleis zu besichtigen.
Schautafeln; Grabungsdokumentation und eine Fundauswahl sind im Aussichtsturm zu besichtigen.
Mehrere Wanderwege führen vom Parkplatz Oberleis auf das Plateau.
350 AD - 500 AD
H. Friesinger und H. Zabehlicky in: Kandler-Vetters 1989, 238ff. H. Friesinger und A. Stuppner in: Friesinger-Krinzinger 2002², 282ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner