Fundorte -> Oberleiserberg -> Fundkomplex Germanische Höhensiedlung Oberleiserberg
Oberleis
Der Gebäudekomplex von 35 x 17m wurde in mehreren Bauphasen errichtet und allgemein als Sitz germanischer Klientelfürsten angesprochen, wie aus der herrschaftlichen Architektur und den Funden zu ersehen ist.
Zivile Siedlung
Gebäudekomplex aus Steingrundmauern; Gehöft mit Feinschmiede; Holzständerbauten; Wallanlage mit mehreren Bauphasen (Wall, hölzerne Palisaden, Steintrockenmauer)
Dux Ursicinus
Militaria und Ziegelstempel des Grenzgenerals Ursicinus deuten auf eine Verbindung zum römischen Militär zur Zeit des Ausbaus der Grenze unter Valentinian I. (364-375 n. Chr.). Vermutet wird hier der Sitz des tribunus gentis Markomannorum (Notitia Dign., Occ. XXXIV, 24) unter dem Militärpräfekten der Provinz Pannonia I.
350 AD - 500 AD
spärliche Funde des 2. bis 3. Jh. ohne Befunde; Siedlung 2.H. 4.Jh. bis gegen Ende 5.Jh.
Die ersten Ausgrabungen fanden nach zahlreichen Fundmeldungen 1925 bis 1931 statt, die von H. Mitscha-Märheim und E. Nischer-Falkenhof durchgeführt wurden. Ein mehrräumiges Gebäude wurde als "Kommandantenhaus" eines Zenturio interpretiert. Unter H. Friesinger wurden die Grabungen 1976 bis 1990 fortgeführt, die neue Ergebnisse brachten. 1998 wurde ein Projekt zur Erforschung der völkerwanderungszeitlichen Besiedlung am Oberleiserberg begonnen, das von A. Stuppner geleitet wird.
1982-1984: Ausgrabung Steinbau und Rekonstruktion
Genser 1986, 685ff. H. Friesinger und H. Zabehlicky in: Kandler-Vetters 1989, 238ff. H. Friesinger und A. Stuppner in: Friesinger-Krinzinger 2002², 282ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner