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Kristein
45105
An der Wiener Bundesstraße (Alte Landstraße) nach Kristein entstand bereits vor der Errichtung des Legionslagers eine Gräberstraße, die sich östlich und westlich des Kristeinerbaches ausstreckt. Urnengräber überwiegen gegenüber einfachen Erdbestattungen. Architekturteile verweisen auf Grabbauten. An mehreren Stellen konnte der antike Straßenkörper festgestellt werden. Bis auf wenige Ausnahmen scheint der Begräbnisplatz in der mittleren Kaiserzeit genutzt worden sein.
Bestattungsplatz
Urnenbestattungen, Brandschüttungsgräber, Bustumgräber; Erdbestattungen, Holzsärge; Grabbauten;
100 AD - 300 AD
frühe Gräber um 100 n. Chr., Münzbeigaben Vespasian bis Probus (Wlach 1990, 12).
Römische Kaiserzeit
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden entlang der Straße nach Kristein (früher Bundesstraße B1) mehrere Urnengräber und Körperbestattungen gefunden, die J. Schicker 1933 veröffentliche, und in eine Gräberzone "Kristein-West" und "Kristein Ost", westlich bzw. östlich des Kristeinbaches, teilte. Durch Sand- und Schotterabbau (Koblinger) kam es immer wieder zu Bergungen von Gräbern.
1956: Kristein (Urne)
1949-1950: Kristein (Bestattungen)
1937: Kristein (Gräber)
1930-1931: Transformatorstation (Urnengräber)
1929: Parz. 570/1 (Grabkammer)
1927-1932: Gasthof Linninger (Urnen)
1925-1927: Kristein (Urnengräber, Grabdenkmal)
1921: Kristein (Gräber)
1904: Kristein Nr. 3 (Urnen)
Schicker 1933. Wlach 1990, 8ff. FÖ 45, 2006, 47.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner