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Stillfried an der March
Stillfried an der March
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Bei Stillfried an der March erhebt sich 50 m über den Flussniederungen der March ein Bergrücken, Ausläufer des Weinviertler Hügellandes, das die Ebene des Marchfeldes im Norden begrenzt. Die Donau ist hier ca. 30 km entfernt. Die Fundstelle ist ein bereits prähistorisch benutzter Siedlungsplatz, der durch Wallanlagen geprägt ist, und an der im Marchtal vorbeiführenden Bernsteinstraße liegt. Das Gelände bot einen sicheren Übergang über die March und Fernsicht bis zu den Kleinen Karpaten und in die Donauebene.
Die bedeutende frühgeschichtliche Ausgrabungsstätte, wo eine Besiedlung seit dem Jungpaläolithikum nachgewiesen werden konnte, brachte auch römerzeitliches Fundmaterial. Im Bereich des "Römerhügels" verortet die Ausgräberin H. Stiglitz ein Kleinkastell des 4.Jh. Ein Brennofen, in dem Lehmkugeln gebrannt wurden, die die römischen Militäreinheiten als Schleuderkugeln benutzten, konnte ausgegraben werden.
Zahlreiche Tafeln am urgeschichtlichen Wanderweg
nördlich des Bahnhofs Stillfried oder bei einem der Parkplätze kann man den Rundweg beginnen.
90 AD - 450 AD
Genser 1986, 715ff. H. Zabehlicky in: Kandler-Vetters 1989, 241ff. O. H. Urban, in: Friesinger-Krinzinger 2002², 293ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner