Fundorte -> Bacharnsdorf
Am nordöstlichen Ende der Flussniederung um Mitterarnsdorf, bevor die Donau in eine Engstelle tritt, befindet sich der spätantike Burgus, 13 km flussabwärts von Mautern/FAVIANIS. Die strategisch wichtige Lage ergibt sich auch durch die nach Süden führende Straße im Dürrenbachtal. Der Ortsname Bacharnsdorf geht auf Bischof Arno von Salzburg zurück, der im 8. Jahrhundert lebte und hier ein Lehen von Karl d. Großen erhielt.
Der Turm von quadratischem Grundriss (12,2 x 12,4 m) und einer Mauerstärke von 1,5 m ist an der Ost- und Südseite bis zum dritten Stockwerk erhalten. Die schmalen Schartenschlitzfenster und die Bogenfenster sind römerzeitlich. Der Burgus war Teil der valentinianischen Befestigung und wurde im Hochmittelalter wieder benutzt. Im südlichen "Kupfertal" des Dürrenbaches wurden die Geleise einer Altstraße entdeckt.
An der Bundesstraße 33 Richtung Rossatz liegt neben dem Haus Bacharnsdorf Nr. 7 das gut erhaltene Monument, das vom Bundesdenkmalamt restauriert wurde.
Eine Tafel ist an der östlichen Mauer angebracht.
Das Monument liegt am Donau-Radweg. Mehrere Fähren bieten die Möglichkeit, vom nördlichen Ufer überzusetzen.
H. Zabehlicky in: Kandler-Vetters 1989, 130f. Farka 1999, 170. H. Ubl in: Friesinger-Krinzinger 2002², 203ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner