Fundorte -> Schlögen / IOVIACUM -> Fundkomplex Hafenanlage an der "Schlögener Schlinge"
Schlögen
Königsdorf
44207
3576/1
285
Mehrere Uferbefestigungen lassen erkennen, dass das Kastellareal unmittelbar an seiner Nord- und Westseite Zugang zum Gewässer der Donau hatte. L. Eckhart vermutet eine Fahrrinne. Bogenförmige Mauerreste vor der nördlichen Kastellmauer werden als Kaimauern angesprochen (Eckhart 1969), Reste finden sich auch vor der westlichen Kastellmauer. Im NW des heutigen Gasthofes wurde eine antike Uferböschung entdeckt, die im Bereich des N-Tores des Kastells zu verorten ist.
Im Bereich des Vicus wurde 45 m vom heutigen Donauarm entfernt eine Steinpackung angeschnitten, die Richtung "Hochgupf" verläuft. Sie kann als römerzeitlicher Hafenkai angesprochen werden (L. Eckart 1969).
Die eigentliche Hafenanlage, die eine Donauflottile aufnehmen konnte, lag vermutlich im toten Donauarm flussaufwärts.
Diese Fundstelle steht unter Denkmalschutz.
Flottenstation
Kaimauern, Uferbefestigung
170 AD - 488 AD
Römische Kaiserzeit
In den Ausgrabungen der Jahre 1957-1959 wurden von L. Eckhart an mehreren Stellen Befunde einer antiken Hafenanlage erkannt; weitere Befunde konnte bei Bauarbeiten im Bereich des heutigen Hotels dokumentiert werden. Für die Spätantike ist für JOVIACUM der Sitz einer Liburnariereinheit der 2. Italischen Legion (Notitia Dignitatum Occ. 34,37) genannt.
1960: Hochgupf (Kaimauer)
1957-1959: Kastellgrabung (bogenförmiger Mauerrest)
PAR 10, 1960, 26. JbOÖMV 108, 1963, 29. Eckhart 1969, 44, 46 und 49. FÖ 9, 1970, 110.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner