Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes

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Ausgrabung Burgstall (Umfassungsmauer?, zwei Gebäudekomplexe)

Allgemeines

Funde von römischen Münzen und Ziegeln, die ab dem 17. Jahrhundert gemacht wurden, verwiesen auf einen zur Römerzeit benutzten Siedlungsplatz. Bereits 1882 wurden bei Arbeiten "Gewölbe und Kanäle" entdeckt. 1926 wurde von A. Gnirs (Staatliches Archäologisches Institut in Prag) eine Voruntersuchung eingeleitet, die im nördlichen Bereich des Plateaus den Beweis antiker Mauern erbrachte. 1927 - 1928 wurde eine Umfassungsmauer von quadratischem Umriss (ca. 60 - 63m Seitenlänge) und zwei Gebäudekomplexe ergraben, die in Fachwerkbauweise errichtet worden waren. Die aufwendige Ausstattung, wie Hypokausten, Wasserleitung, farbiger Verputz und Gußmörtelböden ließen den Ausgräber den Befund als Repräsentationsbau interpretieren. Nachgrabungen des Archäologischen Institutes in Brünn zeigten, dass es sich um keine quadratische Umfassungsmauer handelt.

Grabungsjahr:

1926-1928

Literatur:

Gnirs 1928. Gnirs 1976. Genser 1986, 703ff. J. Tejral in: Friesinger-Krinzinger 2002², 287ff.

Funde

Kategorie:

Waffen / militärische Ausrüstung, Ziegel, Tierknochen

Fundobjekte:

Ortband eines Schwertes, Panzerteile, Panzerverschlußteile mit den Inschriften LEG X und C BRVTI, bronzene Phalera, Zaumzeuge, Ziegel der X. Legion, Pferdeskelett

Aktueller Verwahrort:

Mährisches Landesmuseum Brünn

 

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner