Fundorte -> Bernhardsthal -> Fundkomplex Germanische Siedlung Bernhardsthal
Aulüssen
Bernhardsthal
15105
Verschiedenste Bautypen konnten in der Siedlung festgestellt werden, die Wohnbauten, Speicherbauten, Keller und Wirtschaftsbauten umfassten. Die unbefestigte Siedlung erhielt gegen Ende des 2. Jh. einen Wall, der zum Schutz gegen Hochwässer angelegt wurde. Mitte des 3.Jh. wurde die Siedlung aufgegeben.
Im Freilichtmuseum Elsarn im Kamptal ist ein germanisches Gehöft nachgebaut, das auf die Befunde in Bernhardsthal zurückgeht.
Zivile Siedlung
Siedlungsbefunde, Wallanlage
90 AD - 250 AD
Funddatierung
Während der Notgrabungen zwischen 1974 und 1980, die vom Bundesdenkmalamt (H. Adler) durchgeführt wurden, ergrub man germanische Siedlungsstrukturen, die vor und nach dem Marschlager errichtet worden waren. Es handelte sich um die erste Ausgrabung einer germanischen Siedlung der Römischen Kaiserzeit in Österreich. Neue Erkenntnisse der baulichen Strukturen und des alltäglichen Lebens konnten erbracht werden. Eine Kartierung der germanischen Siedlungsfunde nördlich der Donau wurde angeschlossen, wobei festgestellt wurde, dass die Siedlungstätigkeit, die um 100 n. Chr. einsetzte, um 250 n. Chr. plötzlich aufhörte. (FÖ 19, 1980, 500ff.)
Adler 1977. FÖ 19, 1980, 500ff. H. Adler, in: Kandler-Vetters 1989, 244ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner