Der römische Limes in Österreich

Danube Limes IÖG Übersichtskarte des römischen Limes
 

Fundorte -> Enns / LAURIACUM -> Fundkomplex Gräberfeld Espelmayrfeld/Eichberg

Gräberfeld Espelmayrfeld/Eichberg

Lage

Ortsteil:

Espelmayrfeld, Eichberg

Ortschaft:

Moos

Gemeinde:

Enns

Katastralgemeinde:

Enns

Kg-Nr:

45102

Parzelle:

1568, 1569, 1570, 1570, 1571, 1572, 1180/1, 1168/10, 1571/6.

Denkmäler

Im Südwesten des Legionslagers und der Limesstraße, zwischen dem Bleicherbach (früher Espanbach) im Osten und der Eichbergstraße im Westen, die entlang der Flanke des Eichberges führt, liegt das Espelmayrfeld. Die spätantiken Gräberfelder lagen zu beiden Seiten einer NO-SW führenden antiken Straße. Die nicht einheitlich gelagerten Bestattungen zeigen keine klare horizontale Stratigraphie; die spätesten zeigen sich am Ostrand des Areals. Die Gräber sind in einem zivilen Kontext zu sehen (Kloiber 1962, 86). Die Ausdehnung nach Süden ist nicht erfasst. Am Eichberg werden durch Steinabbau zerstörte Bestattungen vermutet.

Zustand:

überbaut

Kategorie:

Bestattungsplatz
Steinkistengräber, Ziegelplattengräber, Totenbrettgräber, Holzsarggräber, einfache Erdbestattungen. Ca. 350 Bestattungen

Zeitstellung

Datierung:

300 AD - 400 AD

gemäß den Beigaben der Grabung Kloiber 1952-1961.

Phase:

Spätantike

Forschungsgeschichte

Bereits um 1800 wurden "zwei große Steinsärge" ausgegraben. Nachforschungen des Museumsvereines erfolgten, die 1894 Ziegelplattengräber erbrachten. Versuchsgrabungen wurden unter A. Gaheis und R. Egger 1923 unternommen. Bis 1951 wurden an die 140 Gräber zerstört. Die großflächige Ausgrabung 1952-1961 durch Ä. Kloiber (Oberösterreichisches Landesmuseum) erbrachte den Befund von 147 Gräbern und eine Publikation des Gräberfeldes. Ä. Kloiber unterscheidet aufgrund unterschiedlicher Höhenlage zwischen "Espelmayrfeld" und "Eichberg-Nord", zwei Gräberfelder, die durch die spätantike Straße getrennt wurde. Auf diese Unterteilung wurde in den letzten Publikationen verzichtet. Ab 2003 wurde nach erneuten Gräberfunden in Notgrabungen an die 120 Bestattungen, meist Körpergräber durch das BDA (B. Muschal) geborgen.

Literatur

Kloiber 1962. Wlach 1990, 14f.

 

Text und Bearbeitung: Eva Kuttner